Der Tag begann mit einem sehr schönen Frühstück in unserem Hotel, das
keine Wünsche offen ließ. Gestärkt und ausgeruht, sind wir zur
Fahrradstation gelaufen und haben uns mit zwei Rädern auf den Weg nach
Södermalm gemacht. Wir sind wieder am Stadshuset vorbeigekommen und kurz
über Gamla Stan gefahren. Sobald man auf Södermalm landet, beginnt
eigentlich die Shoppingstraße :) Vorbei an unzähligen Geschäften, haben
wir die Räder auf dem Medborgerplatsen abgestellt und sind zur
Fiskargatan gelaufen. Für alle die die Stieg Larsson Reihe
("Verblendung", bzw. "The girl with the dragon tattoo") nicht gelesen
haben: in der Sraße Fiskargatan steht das Haus, in dem sich die
Hauptfigur Lisbeth Salander eine Wohnung gekauft hat, als sie an sehr
viel Geld gekommen ist. Natürlich musste ich mir das mal ansehen, wenn
man schon mal in Stockholm ist. Die Gegend dort ist ganz nett und die
Straßen recht ruhig. Man läuft von der Götgatan(Shoppingstraße) die
Svartensgatan herauf und direkt auf die Nr 9 in der Fiskargatan zu. Wenn
man sich umsieht, kann man verstehen, wieso jemand gerade in diesem
Haus wohnen möchte. Es ist oben auf einem Berg, dazu noch recht hoch
gebaut. Man hat von allen Seiten einen unverbauten Blick, entweder auf
die Stadt, oder auf das Wasser. Herrlich.
Danach haben wir uns ein bisschen treiben lassen und sind an der Sofia
Kyrka auf Vita Bergen "vorbei gekommen". War ja klar, wo ein Berg ist,
geht Mann rauf... Oben angekommen, hatten wir einen schönen Blick über
die Stadt. Als wir dann wieder unten waren, haben wir uns auf die Räder
geschwungen und sind auf die süd-westliche Seite von Södermalm gefahren.
Dort sind viele Jogginstrecken und Fahrradwege am Wasser entlang. Nach
dieser kleinen Natur-Tour durchs Grüne, haben wir die Räder am südlichen
Ende von der Götgatan abgestellt und sind in die Blekingegatan
gelaufen. Dort ist nämlich das Restaurant Pelikan, in dem man sehr gute
Schwedische Mahlzeiten bekommt. So war es auch. Meine Kötbulla mit
Kartoffelpü und Preiselbeeren, waren eben so lecker wie die mit Pilzen
gefüllten Knödel. Dazu ein kleiner Salat und eine Portion Petit four zum
Nachtisch und man hat ein kleines Vermögen fürs Mittagessen
ausgegeben... Stockholm ist echt nicht billig...
Ein bisschen Berg hoch und viel Berg runter :) sind wir am Slussen
gelandet. Dort ist ein Turm mit einer Brücke zum Gebäude, in dieser ein
Restaurant und obenauf eine Aussichtsplattform ist. Als ich die Aufzüge
gesehen habe, sind Mamas Gene voll durchgeschlagen und John musste
alleine hochfahren und Fotos machen. Von dort oben hat man eine schöne
Aussicht.
Auf dem Rückweg zum Hotel, sind wir diesmal durch Gamla Stan gelaufen... kleine Geschäfte und bunte Dinge... immer interessant!
Als wir dann wieder Räder holen wollten, um zum Hotel zu fahren (die
Straße zieht sich dann doch ein bisschen) haben wir erst an der vierten
Station zwei Stück bekommen. Da es schon dunkel war, mussten wir ein
paar Räder entleihen und wieder zurück geben, bis wir welche mit Licht
hatten. Das ganze System funktioniert noch nicht zu 100 Prozent.
Manchmal kann man die Räder nicht abstellen, weil die 20 Plätze schon
belegt sind und manchmal findet man keine Räder die man leihen kann, bzw
keine die verkehrstauglich sind.
Wir sind ja gut zu Fuß und nicht in Eile...